Voraushelfer sollen das therapiefreie Intervall zwischen Notruf und Eintreffen des Rettungsdienstes mittels Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) überbrücken, um so die Chancen auf ein Überleben des Patienten zu verbessern. Sollte sich vor Ort der Verdacht auf einen Herz-Kreislauf-Stillstand nicht bestätigen, können andere lebensrettende Sofortmaßnahmen bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes zum Einsatz kommen. Der Voraushelfer verfügt auf seinem Handy über eine App. Beim Vorliegen eines Kreislaufstillstandes werden die aktiven Voraushelfer georeferenziert geortet und die dem Notfallort nächstgelegenen gefragt, ob sie den Einsatz übernehmen wollen. Erst wenn das bestätigt worden ist, wird der Voraushelfer für die Zentrale Leitstelle sichtbar. Über eine Wegführung auf dem Display des Handys wird der Voraushelfer zum Notfallort geleitet.
Die Schulung zum Voraushelfer haben diesen Montag 16 Ebsdorfer und Leidenhöfer Feuerwehrleute abgeschlossen. Vorangegangen war ein neuer, aufgefrischter Erste Hilfe Kurs und eine zusätzliche Voraushelfer-Schulung, die von Nora Schotten und Christian Zander vom Deutschen Roten Kreuz durchgeführt wurde. Das Bewusstsein, Menschen helfen zu wollen, ist bei der Feuerwehr der Urgedanke und spricht für die Motivation – steht nicht sogar im Leitspruch: „Retten, Bergen, Löschen, Schützen“, an oberster Stelle. Daher liegt es nahe, auch in der möglichen Reanimation den Menschen Unterstützung zu leisten. Für die Bewohnerinnen und Bewohner in Ebsdorf und Leidenhofen, aber eigentlich im ganzen Landkreis Marburg-Biedenkopf, ist das ein großer Benefit! (ml)
© Bilder: Freiwillige Feuerwehr Ebsdorf