Ein neues leistungsstärkeres Hydraulikaggregat konnte am Samstag den 25. November 2017 bei einer kleinen Feierstunde an die Einsatzabteilung übergeben werden.

Das durch den Feuerwehrverein angeschaffte leistungsstärkere Hydraulikaggregat wurde unter anderem von kommunal ansässigen Unternehmen auf Spendenbasis mitfinanziert.

Die stärkere Rüstkomponente steht den Einsatzkräften ab sofort für die Rettung von Unfallopfern und weiteren technischen Hilfeleistungen zur Verfügung.

„Das ist eine echte Investition in die Sicherheit der Bevölkerung“, so Wehrführer Franz Grau bei der Übergabe. Zusammen mit den Mitgliedern der Einsatzabteilung und dem Gemeindebrandinspektor (GBI) Wilfried Eucker nahm er das Rettungsgerät von dem ersten Vorsitzenden Stefan Wagner bei einer kleinen Feierstunde entgegen. Besonders das Engagement der ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte hob Wagner er in einer kurzen Ansprache hervor, denn die Bedienung der Geräte erfordere eine hohe Ausbildung. GBI Eucker unterstrich in seiner Rede die Leistungsfähigkeit der Feuerwehr, auch er hob die Notwendigkeit und Qualifikation der ehrenamtlichen Feuerwehrleute hervor.

Zum Einsatz kommen diese Geräte meist bei Verkehrsunfällen mit eingeklemmten Unfallopfern, sie ermöglichen die schonende und präzise Rettung von Verletzten aus Unfallwracks. Sie werden mit einem Ölkompressor über Hydraulikschläuche betrieben, die Steuerung erfolgt über ein sogenanntes Stellteil an den Rettungsgeräten selbst. Während mit dem Spreizer beispielsweise verformte Autotüren aufgedrückt werden können, kann mit dem Schneidgerät gleichzeitig das Dach eines Autos abgetrennt werden. Neben der präzisen Befreiung bieten hydraulische Rettungssätze ein funkenfreies und nahezu lautloses Arbeiten. Mit den bisherigen Geräten gestaltete sich diese patientenorientierte Rettung für die Frauen und Männer der Feuerwehr Ebsdorf immer schwieriger. Aufgrund von Weiterentwicklungen im Automobilbau stieß der über 20 Jahre alte hydraulische Rettungssatz an seine Leistungsgrenzen. Durch das neue Gerät hoffen die Ebsdorfer Retter den aktuellen Anforderungen gewachsen zu sein, denn das rund 20 Kilogramm schwere Schneidgerät verfügt über eine Schneidkraft von 107 Tonnen bei einer Öffnungsweite von 20 Zentimetern. Der gleich schwere Spreizer bringt eine Leistung von 54 bis 330 Kilonewton bei einem Spreizweg von 71 Zentimetern. Im Rahmen der Neuanschaffung wurde zudem eine Umrüstung von Doppelkupplungen auf Singlekupplungen an allen hydraulischen Rettungsgeräten der Wehr vorgenommen, um auch im Einsatzfall mit der Rettungskomponente der Feuerwehr Dreihausen kompatibel zusammen arbeiten zu können. Da nun alle hydraulischen Rettungsgeräte und Aggregate in der Gemeinde über kompatible Single-Kupplungen verfügen und alle für den gleichen Arbeitsdruck ausgelegt sind, ist ein Betrieb bzw. ein Wechsel der Geräte innerhalb beider Rettungssätze im laufenden Betrieb mit einem Handgriff möglich.

Alle Gäste konnten sich bei der anschließenden Schauübung, welche durch Stefan Wagner kommentiert wurde, über die Notwendigkeit und der Leistungsfähigkeit des Rettungsgerätes überzeugen.

Die Feuerwehr Ebsdorf dankt allen Unterstützern recht herzlich, welche mittels Spenden und Zuwendungen diese Neuanschaffung ermöglichten. (fg)